Da sind eine Landschaft und eine Gesellschaft; und jede Intervention, wie auch immer sie motiviert sein mag, verändert Land und Leute, auferlegt ihnen eine Entwicklung, weist ihnen eine Bestimmung zu, die hinter der Vielfalt der Erscheinungsformen, die sie selbst hervorruft, verborgen bleibt.
Was bedeutet das nun, bezogen auf ein Vorhaben, das nachhaltig sein will? Es bedeutet, dass kein Aspekt, so wichtig er auf Anhieb auch erscheinen mag, für sich alleine betrachtet werden darf; ebenso wenig wie das Terrain, welches es zu bebauen gilt. Es entstünde – je nach dem – eine Ruine oder ein Ghetto, menschenfeindlich und lebensfern. Es bedeutet auch, dass die Projektverantwortlichen nicht alle Einflüsse und Wirkungen vorhersehen können. Bei allem guten Willen, sie verliefen sich in der Sackgasse der Moderne.
Erweist sich – und das ist das Wesen von Komplexität – das Abgrenzen und Ausschliessen als Illusion, steht nicht länger die Erzeugung eines Zustandes im Vordergrund, von dem wir annehmen, dass er für alle Zeiten so bestehen bleiben wird, wie wir ihn uns ausgedacht haben. Vielmehr geht es um das in Gang setzen und in Gang halten eines Prozesses, der in gewissen Zeitabständen seine eigenen Ergebnisse in Frage stellt.
Damit ein solcher Prozess gleichwohl zu sinnvollen und zweckmässigen Lösungen führt, bedarf es des steten Miteinanders aller Beteiligten und Betroffenen, gebündelt von einem ebenso effizienten wie effektiven Projektmanagement und abgestützt durch das Wissen und die Erfahrung ausgewiesener Experten. |