Die Baugeschichte der Albulabahn als Gesamtwerk ist von nationaler und
internationaler Bedeutung. Der gewählte Museumsstandort Bergün
übernimmt in der Kette der traditionsreichen Ortschaften eine wichtige
Rolle. Der Entwurf orientiert sich an der Mobilität der Eisenbahn,
der Entwicklung der Gesellschaft und steht im Zeichen des Fortschritts.
Auf eine statische, gehemmte Struktur wird für den Museumsstandort
verzichtet - im Gegenteil - mit dem vorgeschlagenen, erweiterten Gleisfeld
entsteht eine direkte Auseinandersetzung zwischen den Ausstellungsgütern
und den Betrachtern. Das weitläufige Gleisfeld wird zu den angrenzenden
Geleisen der RhB-Linie und zum Zeughaus als Perronkante ausgebildet. Die
neue Erlebnishalle kommt versetzt dazu als "bindendes Element"
zum aktuellen Betrieb zu liegen und unterstreicht die Beziehung zwischen
Bahnhofareal und Museum.
Mit der Anbindung aller Geleise und der bewussten Belegung einiger Eisenbahnwagen
mit Nutzungen, reicht das vorgeschlagene Projekt weit über die natürlichen
Grenzen der Parzelle oder von Bergün hinaus. Die Nutzungsumlagerung
von Ausstellungsteilen auf die Bahn ermöglicht die Präsentation
der RhB auch ausserhalb vom eigentlichen Bahnmuseum. Diese aktiven und
mobilen Einheiten können dem Anspruch an Öffentlichkeit auch
in St.Moritz, Scuol oder Chur gerecht werden. Diese Ausflüge im Salonwagen,
Partywagen oder einem Ausstellungswagen, ermöglichen die Präsenz
der Rhätischen Bahn bei Anlässen und Veranstaltungen im gesamten
Eisenbahnnetz. Der Museumsplatz ist und bleibt der Bahnhofsplatz in Bergün,
welcher die älteren und neueren Bahnwagen im In- und Aussenraum dauerhaft
präsentiert.
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